Reisebericht über die Gruppenreise "Kreuzfahrt durchs westliches Mittelmeer" im Jahr 2016

09.09 - 17.09.2016

Freitag, 09.09.2016

Der MSC-Zubringer wird uns nach Genua bringen, vorher werden wir zu Hause abgeholt und nach Chemnitz zum Sammelpunkt gebracht.
Der erste Haltepunkt erfolgt am Hermsdorfer Kreuz, wo weitere Urlauber zu- oder umsteigen und ebenso in Nürnberg, Ingolstadt und München.
Die Fahrt ging über die Europabrücke und die Brenner-Autobahn bis in den Großraum Verona. Dort werden wir im Hotel „Borghetti“, was wir gegen 20.15 Uhr erreichen, die Nacht verbringen.
Vorher gibt es noch das Abendbrot, und wir lernen die zweite Hälfte unserer Reisegruppe aus dem Schwabenland kennen, die mit einem anderen Bus anreisen.

Samstag, 10.09.2016

7.30 Uhr heißt es Abfahrt in Richtung Genua und gegen 11 Uhr erreichen wir unseren Zielort und uns erwartet die „MSC Armonia“. Wir werden am Schiff „ausgeladen“ und unser Gepäck wird direkt ins Schiff gebracht. Die Einschiffungs-Formalitäten sind problemlos erledigt, und wir können unsere Kabinen im jeweiligen Deck erobern, die die nächsten Tage unser Rückzugs-ort sein wird. Bis zum Auslaufen des Schiffs 18.00 Uhr haben wir Zeit, um das Schiff zu erkunden und außerdem wird in dieser Zeit die Rettungsübung absolviert.
Unser Schiff schwimmt nun, und wir freuen uns auf eine schöne Reise, viele interessante Ausflüge, neue Eindrücke und auch viel Spaß und Freude in der Gruppe.
Unsere Abendbrot-Zeit ist 19.00 Uhr und danach geht es satt und zufrieden in die Kabinen, aber vorher natürlich noch Blicke auf das ruhige Meer. Wir schwimmen unserem ersten Ziel - Marseille entgegen.

   

Sonntag, 11.09.2016

Wir liegen im Hafen von Marseille und werden heute unseren ersten Ausflug unter dem Thema „Aix-en-Provence“ unternehmen.Frankreich ist in 13 Regionen /Provencen unterteilt und Marseille ist die zweitgrößte Stadt, gleichzeitig auch die älteste - 600 v. Chr. erste bewohnte Siedlung - hat 1 Mio EW und sie ist eine Migranten-Stadt. Marseille ist der größte französische Hafen.
Nach ca. 40 Minuten erreichen wir Aix-en-Provence und steigen am General de Gaule-Platz aus dem Bus, die Stadt ist eine Universitäts- und Kurstadt.
Unser Rundgang beginnt in der Prachtstraße Cours Mirabeau, die mit stattlichen Platanen begrünt ist und am Anfang steht der 1860 entstandene Brunnen der Rotonte. Er zeigt die Statuen der Justiz, der Landwirtschaft und der schönen Künste.
Weiter geht es zum Mazarin-Viertel, das schach brettartig angelegt ist. Den Mittelpunkt dieses Wohngebietes bildet der älteste Platz, der auf die römische Zeit - 22 v. Chr. - zurückführt - Mazarin - Erzbischof des 17. Jh. - mit dem Brunnen mit vier Delphinen.
Unser Weg führt uns durch enge Gassen der Altstadt, und wir gelangen zum Marktplatz mit Rathaus und Uhrturm.
Es ist Markttag und reichlich Obst, Gemüse, Käse, Gewürze und andere essbare Verführungen werden angeboten, besonders beeindrucken die Blumen und die Vielzahl verschiedener Pilze.
Weiter geht es zur Kathedrale Saint Sauveuer, die auf röm. Mauern erbaut wurde, mit gotischer Fassade. Ein besonderes Kleinod bildet das Taufbecken aus dem 5. Jh. Die schön geschnitzten Türen beeindrucken uns außergewöhnlich. Gegenüber diesem großen Bauwerk liegt die Universität, die bereits im 15. Jh. gegründet wurde.
Bei sonnigem Wetter kann jeder auf seine Weise bis zur Rückfahrt zum Schiff die Stadt genießen.
Ein Teil unserer Gruppe unternimmt am Nachmittag noch einen Abstecher nach Marseille zur mittelalterlichen Wallfahrtskapelle Notre Dame de la Garde, die auf einem Kalkfelsen über der Stadt steht und einen wunderschönen Blick ins Land bietet.
Beim Abendessen gibt es Verständigungs-Schwie-rigkeiten in sprachlicher Hinsicht, zwischen Schwaben und Sachsen, die aber lustig gelöst werden und immer wieder Anregungen zum sprachlichen Nachdenken führen.
Eine der vorgelagerten Inseln - das Chateu von If - veranlasste Dumas zum Roman „Graf von Monte Christo“, die Gefängnisinsel von Dantés.
Bereits gegen 17.30 Uhr haben wir Marseille verlassen und schwimmen auf ruhigem Meer dem nächsten Reiseziel entgegen.

   

   

Montag, 12.09.2016

Am Vormittag genießen wir die Sonne an Bord und erreichen ca. 15 Uhr Palma de Mallorca, die größte Insel Spaniens. Die Römer erbauten auf einem Hügel in der Bucht bereits die erste Siedlung. Mallorca wird jährlich von 10 Mio Urlaubern besucht. 52 % der Einwohner der gesamten Insel. Wohnen in der Hauptstadt, das sind 735 TEW. Unser erster Aussichtspunkt war die Burg Bellver, die 400 m über dem Meer liegt und bereits im 13. Jh. erbaut wurde. Sie hatte nie die Funktion einer Verteidigungsanlage, sondern wurde jahrhundertelang als Gefängnis genutzt.
Danach geht es zurück in die Stadt, zur Kathedrale la Seu, die an der Stelle einer zerstörten arabischen Moschee im Jahr 1230 errichtet wurde. Bereits der Anblick dieses gigantischen Baus beeindruckt durch die Größe und den gotischen Baustil, aber beim Eintritt in den Innenraum kommt man ins Staunen über den wunderbaren Lichteinfall und die Helligkeit. Die hohen Steinsäulen tragen den machtvollen Kirchenbau - Länge 121 m, Höhe 44 m, Breite 55 m und die weltgrößte Glasrosette entspricht einer Fläche von 97 m². Der Justizpalast der Stadt wurde im 15. Jh. im Jugendstil erbaut.
Die Gartenanlage im Zentrum Palmas lässt uns erstaunen und gleichzeitig genießen wir die Abkühlung an der Brunnenanlage. Bei der Fahrt zur Stierkampfarena, die aber nur ganz wenig für Stierkämpfe genutzt wird, staunen wir über schattenspendende Platanen am Straßenrand.
Die Lebenshaltung der Inselbewohner liegt 5 % höher als auf dem Festland, da alles per Schiff auf die Insel gebracht werden muss.
Nach der Rundfahrt geht es zurück zum Schiff und jeder kann den Nachmittag/Abend nach eigenen Interessen verbringen, denn unser Schiff wird erst in der Nacht den Hafen verlassen.

   

Dienstag, 13.09.2016

Die Fahrt zum nächsten Zielhafen - Ibiza - ist kurz, denn in den zeitigen Morgenstunden erreichen wir die Insel, drittgrößte Insel der Balearen. Wir verlassen das Schiff und auf geht es zur „Inselrundfahrt“. Ibiza ist der größte Hafen der Insel und gleichzeitig die Hauptstadt, wo spanisch und catalanisch gesprochen wird.
1235 wurde die Insel von Spanien erobert und im 16. Jh. die Burg und die Stadtmauer erbaut, wo wir die Altstadt Dalt Vila bewundern, die im Jahr 1999 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Kathedrale Santa Maria steht auf dem Burghügel und man hat von hier einen wunderschönen Blick auf den Hafen und die umliegende Stadt. Die Kirche wurde 1592 nach 300 jähr. Bau fertiggestellt, vorher gab es auf dem Berg Tempel der Karthager und Römer, eine christliche Basilika und eine arabische Moschee. Nach dem Sieg der Spanier begann der Kirchenbau.
Ibiza besitzt keine Armee und deshalb werden diese Gebäude als Universitäten genutzt.
Unser nächstes Ziel ist das Salinengebiet, die Salzgewinnung war bis 1950 die einzige Industrie der Insel, jetzt nur noch geringer Export nach Deutschland und Skandinavien.
Das Gebiet steht unter Naturschutz und hier wachsen einheimische Pflanzen und ca. 120 Vogelarten halten sich in dieser Landschaft auf, so auch zeitweise Flamingos.
Da das Mittelmeer ein „geschlossenes“ Meer ist, hat das Wasser einen hohen Salzgehalt. Das in der Saline zum gegenwärtigen Zeitpunkt gewonnene Salz wird bis Mai gelagert und danach verpackt und der Verwendung zugeführt.
Bei der weiteren Fahrt erklärt uns die Reiseleiterin, dass Ibiza große Wasserprobleme hat, denn in den letzten Jahren hat es nur 27 % der normalen Regenmengen gegeben. Trotzdem ist es eine grüne Insel durch vorhandenes Grundwasser, früher in 20 m, jetzt muss bis zu 400 m gebohrt werden! Es wurden 4 Meerentsalzungsanlagen gebaut. In der Sommerzeit gibt es strenge Regeln zum Wasserverbrauch!
Wir sind in Sant Josef angekommen, einer Gemeinde mit einer schönen Pfarrkirche mit drei Rund-bögen und einem reich geschmückten Altar. Sant Antoni erreichen wir, gelegen im NO der Insel, eine Gemeinde mit zahlreichen Hotels und Appartement-Anlagen, vielen Bars und Restaurants, ein Tour-Ziel für viele junge Leute. Bei einem Rundgang und 38 Grad erfreuen wir uns an Springbrunnen, Grünanlagen und dem Ei des Kolumbus, als Erinnerung der Entdeckung, in der Mitte die Santa Maria, das Flaggschiff seiner Fahrt nach Westindien. Es geht wieder zurück zum Schiff und jeder kann die verbleibende Zeit bis zum Auslaufen nach eigenem Gutdünken verbringen.

   

Mittwoch, 14.09.2016

In den zeitigen Morgenstunden haben wir die Insel Ibiza verlassen - wer wird es gemerkt haben? Oder wurde alles verschlafen? Seetag - d. h. Ausruhen, aalen, die Sonne und das Meer genießen, baden und auch auf das vor uns Liegende freuen. Der Abend läuft unter dem Motto „Italienischer Abend“ und darauf abgestimmt sind auch die Gerichte und zum Abschluss werden Tiramisu-Torten vom Schiffspersonal unter italienischer Musik hereingetragen. Das Tiramisu auf „schwäbisch“ sieht anders aus oder nicht? Wer hat nur die Tortenstücke mit dem roten Rand? Alles wurde aufgeklärt, und wir haben am Tisch tüchtig gelacht, und außerdem schmeckte alles sehr gut.

Donnerstag, 15.09.2016

Wir haben die Insel Sardinien erreicht und können nach dem Frühstück die Einfahrt in den Hafen von Olbia beobachten, vorbei am Leuchtturm geht es zwischen Miesmuschel-Zuchtanlagen an die Anlegestelle. Olbia liegt am Golf von Olbia im thyrrhenischen Meer und ist die viertgrößte Stadt Sardiniens. Die Stadt besitzt einen Flughafen und vom Hafen verkehren Fähren zum Festland. Gemeinsam haben wir uns entschieden eine Fahrt durch Olbia mit einem Bähnle zu unternehmen. An markanten Stellen wird angehalten, und wir haben u. a. Zeit, die Basilica San Simplicio zu besuchen und den schönen gepflegten Stadtpark. Die Fahrt geht durch teilweise enge Straßen und Gassen und am Ende verbleibt noch Zeit zu einem Bummel durch die Corso Umberto mit vielen auch internationalen Geschäften. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen am Abend hat sich der Himmel verdunkelt, die Sonne ist schon Schlafen gegangen und es beginnt zu regnen. Wie wird es morgen werden?

   

Freitag, 16.09.2016

Heute meint es der Wettergott nicht so gut mit uns - es regnet. Wir haben das italienische Festland erreicht, und zwar die Provinzhauptstadt der Region Toskana - Livorno - es ist der wichtigste Hafen Italiens und wir bekommen bei der Fahrt mit dem Shuttle-Bus zum Stadtzentrum einen Einblick von der Größe der Hafenanlagen. Von hier fahren die Fähren nach Korsika und Sardinien. Livorno ist von Kanälen durchzogen, die an Venedig erinnern. Wir lassen uns vom Regen nicht abbringen und fahren in die Stadt und die Arkaden an der Haupteinkaufsstraße schützen uns etwas vor dem Regen. Die Stadt bietet uns viele schöne historische Bauwerke, wie z. B. den Dom von Livorno. Um die Mittagszeit ist dann der Regen wieder vorüber und, wir können vom Schiff aus die Tätigkeiten im Hafen beobachten. Den Abend verbringen wir gemeinsam in der Gruppe unter dem Motto „schwäbisch - sächsisch“. Wir alle müssen noch viel lernen, denn es heißt ja „Reisen bildet“ auch in Bezug auf Sprachen und Dialekte.
Die Zeit mit den „7 Schwaben“ war sehr schön und wir hoffen, dass es umgekehrt auch so gesehen wird. Hoffen wir, dass wir uns vielleicht bei einer anderen Reise wiedersehen. Es gab immer viel zu lachen und Spaß miteinander und bestimmt denkt jeder gern daran zurück.
Wir schlafen nun unserem Zielhafen Genua entgegen, damit endet auch unsere Reise von Italien über Frankreich/ Marseille, die spanischen Inseln Palma und Ibiza und Italien mit der Insel Sardinien und dann haben wir das Festland Italien erreicht.

   

   

Samstag, 17.09.2016

Die MSC Armonia hat gegen 8 Uhr den Hafen von Genua erreicht und ab 10 Uhr beginnt die Ausschiffung. Wir haben Zeit, denn wir müssen im Hafengelände auf unseren Bus warten, der uns dann 12 Uhr abholt. Die Rückfahrt erfolgt im Doppelstockbus und so bleibt die Gruppe bis zu den Ausstiegsorten zusammen. Wir fahren von Genua - Mailand - durch die Po-Ebene - Comer See - in die Schweiz über den San Bernardino Pass und haben in 2066 m die Passhöhe erreicht - es geht 6,6 km durch den St. Bernhart-Tunnel in 1622 m Höhe - entlang der Grenze zu Liechtenstein am Rhein entlang und wir erreichen gegen 18 Uhr die Grenze Schweiz - Österreich. Bald sind wir auch in Deutschland und die ersten Ausstieg beginnen. Bei uns dauert es noch etwas, denn wir kommen erst gegen 3 Uhr am 18.09.2016 zu Hause an, da werden die „Schwäbele“ bereits friedlich schlafen. Nun haben wir Zeit um die Reiseeindrücke zu verarbeiten und anhand der Fotos die Reise Revue passieren zu lassen, gleichzeitig freut sich vielleicht der eine oder andere auf die nächste Reise.

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Für Fragen und nützliche Tipps zu dieser Reise stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Schreiben Sie mir.

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