Reisebericht über die Gruppenreise nach Mallorca im Mai 2014

14.05 - 21.05.2014

Mittwoch, 14.05.2014

Nachdem alle in freudiger Erwartung den Bus bestiegen haben, geht es ab in Richtung Dresden,
zum Flughafen, wo uns gleich die erste Überraschung erwartete - eine Führung durch den Flug-
hafen. Wir erfahren viel Interessantes über den gesamten Flughafen, den Um- und Erweiterungs-
bau in den letzten Jahren, die Sicherheitstechnik und auch über die Flughafenfeuerwehr, die
glücklicherweise noch nicht eingesetzt werden musste, aber ständig Übungen absolvieren muss.
Bevor es zum geplanten Abflug 18 Uhr in Richtung Mallorca ging, wurden wir noch mit Kaffee und
Kuchen bewirtet.

Flughafenfeuerwehr immer in Bereitschaft!

Wir fliegen - Mallorca wir kommen!

Donnerstag, 15.05.2015

Heute steht die Stadtrundfahrt durch Palma auf dem Programm und Dori unsere Reiseleiterin erwartet
uns bereits. Sie gibt uns zunächst eine Übersicht über Land und Leute, und über die Stadt La Palma -
Stadt der Palmen - mit 450.000 EW. Die gesamte Insel Mallorca hat eine Fläche von 3.640 km² mit
900.000 EW. Dagegen zählte die Insel im Jahr 2013 10 Mill. Gäste!
Mallorca wurde bereits 4000 v. Chr. erwähnt und war bekannt durch die Steinschleuderer, sie haben
die Insel mit Hilfe der Steinschleuder vor Angriffen verteidigt.
Im Jahr 1229 zieht König Jaume I. in Palma ein, in dessen Folge alles Islamische zerstört wurde und
seit dieser Zeit ist das Land katholisch.
Die Insel besitzt keine Industrie und Landwirtschaft, alle benötigten Produkte kommen vom Festland,
Tourismus ist die Haupteinnahmequelle.
Auf der Insel besteht eine große Arbeitslosigkeit mit 25 %, bei Jugendlichen sogar 55 %!!

Unser erster Haltepunkt auf der Fahrt war das Schloss del Bellver - Schönblick - das oberhalb der
Bucht von Palma liegt und einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und den Hafen bietet. Es wurde
bereits im Jahr 1311 fertiggestellt.
Die Kathedrale La Seu ist ein beeindruckender Bau und der Innenausbau beeindruckt mit seiner
Helle und dem wunderbarem Lichteinfall. 22 m hohe Steinsäulen tragen den Kirchenbau mit einer
Länge von 121 m, 44 m Höhe und 55 m Breite. Die weltgrößte Glasrosette hat einen Durchmesser
von 11,4 m, das entspricht 97 m² Fläche.
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Bei dem Stadtrundgang durch die Altstadt beeindrucken uns immer wieder die historischen Bauweisen,
die kleinen Gassen und auch die gepflegten Höfe. Die mallorquinische Architektur ist beeinflusst vom
Stil vieler ehemaliger Bewohner bzw. Eroberer, die die damaligen Epochen in die Bauweisen mit
einbrachten.

Ur,ur,ur...Großvater – der Steinschleuderer!

Die Kathedrale La Seu

Dori erklärt uns uns auch die typische würzige Schweinemettwurst mit verschiedenen Gewürzen,
u. a. mit Paprika, genannt Sobrassada sowie die Hefeteigschnecken Ensaimadas - gefüllt oder ungefüllt,
die wir dann auch kosten konnten.
Nach einer Stärkung und einem kleinen Rundgang erwartet uns der Bus, der uns zum Hotel
zurückbringt.

Den Nachmittag verbringt jeder nach seinen Interessen.
Von unserem Hotel aus können wir den regen Flugverkehr am Flugplatz Mallorcas beobachten. Wir
hatten erfahren, dass auf dem Flugplatz mehr als 20.000 Menschen arbeiten und in der Hochsaison
im Sommer bis 800 Maschinen pro Tag starten und landen. Der Flugplatz wurde in den letzten Jahren
stetig ausgebaut und bildet eine gute Geschäftsbasis für Mallorca, größter Flughafen Spaniens.

Freitag, 16.05.2014

Heute geht es auf die große Inselrundfahrt zur Nordküste Mallorcas.
150 Inseln gehören zu Spanien, die größte ist Mallorca, dann Menorca, Ibizza, Formentera, Cabresa.
Unsere Fahrt führt uns von Palma nach Inca, über das Gebirge nach La Calobra - Soller und zurück
nach Palma, dazwischen liegen aber noch viele schöne und interessante Sehenswürdigkeiten.
In der Ferne sehen wir die Serra de Tramuntana, mit dem höchsten Gipfel Puig Major mit 1445 m,
weitere 10 Berge über 1000 m, das Gebirge wurde 2011 zum Weltkulturerbe erklärt.
Eine Seltenheit und gleichzeitig Sensation ist es, wenn auf den höchsten Bergen der Tramuntana
Schnee liegt - vor allem freut dies die Kinder.
In Mallorca gibt es kaum natürliche Flussläufe, nur Torrentes, die bei starkem Regen mit Wasser
gefüllt sind und dann zum Meer fließen.
Auf der Fahrt nach Inca erfahren wir, dass früher in Mallorca auch Wein angebaut wurde, aber aufgrund der Reblausplage auf Mandelbäume umgestellt wurde. Jetzt versucht man es wieder mit
dem Weinanbau, z. Z. 100.000 l Wein/Jahr.
Bereits die Römer führten den Olivenanbau ein, die Ernte liegt von Oktober bis Januar und entsprechend Reifegrad der Oliven kann man aus 5 kg Oliven - 1 l Öl gewinnen.
Wir erreichen Inca, die Lederstadt, die vor allem aus Lammleder, das vom Festland importiert wird, viele Lederartikel herstellt. In einer Lederfabrik können wir uns von dem Angebot überzeugen.
Weiter geht die Fahrt und zunächst gibt es ein Halt im Kloster Lluc, ein Wallfahrtsort mit der
schwarzen Madonna, eine Pilgerstätte nicht nur für Einheimische.
Bereits auf der Fahrt sind wir beeindruckt von der Straßenführung, die uns immer weiter in die
Höhe bringt. Von einem Aussichtspunkt können wir den Puig Major sehen, auf dem in 1445 m Höhe eine Radarstation für den Flugverkehr im Mittelmeergebiet eingerichtet ist. Jetzt kommt noch eine beeindruckende Serpentinenstraße, die uns bis 700 m ü.M. in vielen Kurven hoch und dann hinunter ans Meer nach Calobra zum Torrent de Pareis bringen soll. Die Straße wurde von 1928 - 1933 gebaut und besitzt als besonderes Merkmal eine 360 Grad Kurve, die sog. Krawattenkurve.

Krawattenkurve

Torrent de Pareis

Wir haben das Meer erreicht und jeder kann sich selbst nach eigenem Ermessen an der Landschaft
satt sehen. Danach erwartet uns eine Fahrt mit dem Schiff nach Port de Soller, und nach ca. 50 Min.
ruhiger Schifffahrt mit wunderschönen Ausblicken an der Steilküste entlang, erreichen wir den Hafen Port de Soller. Hier erwartet uns eine nostalgische Straßenbahn, gebaut im Jahr 1913, die uns
durch Orangen-, Zitronen- und Olivenplantagen durch diese schöne Natur bis nach Soller bringen wird. Bei der ca. halbstündigen Fahrt über 4 km könnte man sagen „Blumen pflücken während der
Fahrt ist verboten!“, denn man kann fast die Bäume greifen.
1911 wurde in der verträumten Stadt die Bahnlinie - genannt der „Rote Blitz“ - eingeweiht, der
damit die Verbindung zu La Palma brachte. Die Strecke ist 28 km lang und überwindet die 500 m
hohe Serra d’Alfabia, und wir fahren durch 13 Tunnel. „Tut der Zug auch fahren tun?“, bei dieser
Frage gab es mit Maria Verständigungsschwierigkeiten mit unserer Sprache!
Zug und Straßenbahn sind private Gesellschaften und wurden 1905 gegründet.
Ein eindrucksvoller Tag geht zu Ende, und wir erreichen vollgepackt mit Neuem unser Hotel.
Was wird uns der morgige Tag bringen?

Samstag, 17.05.2014

Unser heutiges Ziel ist die Ostküste zum Ort Portocristo mit den Drachenhöhlen.
Auf der Fahrt in Richtung Manacor ist der Mittelstreifen der Autobahn mit Oleander bepflanzt, der uns 40 km mit blühenden Stauden in verschiedenen Farben begleitet.
In Manacor begrüßt uns der höchste Kirchturm der Insel, es ist die zweitgrößte Inselstadt.
Vor 120 Jahre wurden hier in der Stadt die Werkstätten für die Perlenproduktion gegründet, und wir
können uns die mühsame Herstellung der vielen Perlen und den daraus gefertigten Schmuck ansehen.
Weiter geht die Fahrt nach Portocristo, wo uns die Kalkformationen der Tropfsteinhöhlen erwarten. Am tiefsten Punkt der Drachenhöhle erreichen wir den größten unterirdischen Salzwassersee Europas - 177 m lang und 30 m breit - den Martelsee. Der Franzose E. Martel erforschte 1896 das gesamte
Höhlensystem. Ein kurzes klassisches Konzert, die Musikanten gleiten auf Booten über den See, erwartet uns in der Tiefe.
Nach dem eindrucksvollen Erlebnis in der grandiosen Drachenhöhle fahren wir weiter nach
Portocolom, wo wir Zeit für einen individuellen Rundgang haben.
Über Felanitx und Campos - Zentrum der Milch-
Wirtschaft - fahren wir zum Meer und sehen von
Sa Rapita zur Insel Cabrera. Diese Insel ist ein
naturgeschütztes Archipel, und hat eine unheil-
volle Vergangenheit, denn nach dem spanischen
Unabhängigkeitskriegen wurden auf der Insel 9000
Gefangene interniert, von denen die meisten den
Tod fanden durch Hunger und Durst.
In der wunderschönen Bucht Cala Blava, mit
Blick auf unser Hotel und den davorliegenden
Strand, gab es einen „Tunel-Trunk“, ein
typisch mallorquinischer Schnaps.

So fand dieser Ausflug mit dem Reiseleiter
Joseph seinen Abschluss.

   

   

Sonntag, 18.05.2014

Heute zeigt sich nach bisher schönen sonnigen Tagen der Himmel etwas bedeckt, aber in froher
Stimmung machen wir uns auf die Reise in Richtung Westen der Insel.
Wir fahren in Richtung Calvia - Andratx, dem Beginn des Tramuntana-Gebirges, wo wir auch die verheerenden Auswirkungen eines großflächigen Waldbrandes sehen, der durch Unachtsamkeit im
vergangenen Jahr entstanden war.
Ganz langsam erholt sich die Natur und im ehemaligen Unterholz zeigt sich vorsichtig Grün, und wir können nur wünschen, dass bald die Natur wieder ihre ursprüngliche Form findet.
In Port d`Andratx haben wir einen wunder-schönen Ausblick aufs Mittelmeer und über die Panoramastraße mit herrlichen Ausblicken geht die Fahrt über Banyalbufar - der Weingarten am Meer - nach Valldemossa, am Fuß des 1064 m hohen Teix.
Valldemossa - bekannt durch Chopin und George Sand, die hier im Kartäuserkloster 1838/39 zwei
Monate im Kloster verbrachten.
Beim Rundgang durch die Stadt sehen wir an vielen Häusern Kacheln mit Motiven der Inselheiligen Catalina Thomas, die hier geboren wurde und von 1531-1574 lebte, aber auch viele liebevoll geschmückte Häuser und gepflegte Gärten.
Valldemossa ist der höchste Orte der Insel - 425 m üM - mit 1500 EW.
Obwohl uns beim Rundgang und dann auf dem Wochenmarkt der Regen erwischte, beeindruckte uns dieses hübsche Bergdorf.
Zurück geht es wieder in unser Hotel und abends gehen noch einige zum Ballermann, um auch diese
Seite der Insel kennen zu lernen.

   

Montag, 19.05.2014

Alle sind ausgeschlafen vom Ballermann-Besuch zurück, denn heute ist die Fahrt quer über die
Insel geplant. Wir fahren über Sineu - Santa Margalida - Can Picefort - Aleudia zur Bucht von
Pollenca und zur Halbinsel Formentor.
Auf der Fahrt erfahren wir, dass Mallorca bis 1995 nur mit Regenwasser versorgt wurde und in den 1960iger Jahren zwei Stauseen gebaut wurden. Entsalzungsanlagen für Meerwasser arbeiten entspre-chend des Bedarfs, vorzugsweise im Sommer.
Sineu ist bekannt durch den ältesten Wochenmarkt, der bereits im 13. Jahrhundert gegründet wurde.
Wir fahren vorbei am Naturschutzgebiet - Feuchtgebiet - von s`Albufera und kommen nach
Alcudia, zweit wichtigster Hafen der Insel, und erreichen eine Badebucht mit dem ältesten Hotel
„Formentor“, was im Norden der Insel seit 1929 besteht und vorzugsweise von Künstlern genutzt
wurde.
Den Aussichtspunkt Cap de Formentor erreichen wir nach einem kurzen steilen Anstieg und werden mit beeindruckenden Ausblicken,
belohnt.
Wir müssen uns losreißen und weiter geht die
Fahrt am Hafen Formentor vorüber nach sa Pablo - ein wichtiges Landwirtschaftsgebiet.
Hier können dreimal im Jahr Kartoffeln geerntet werden, außerdem Tomaten, Zwiebeln und Artischocken. 1 bis 2 % der Einwohner leben von der Landwirtschaft in Genossenschaften.
Wir durchfahren Inca und erreichen Santa Maria, in diesem Gegend gibt es viele Weinanbaugebiete,
geschützt durch das Tramuntana-Gebirge herrscht hier ein günstiges Klima.
Wenn uns viel vom Wein und -Anbau erzählt wird, können wir doch nicht vorbei fahren und Steffen lädt uns zu einer mallorquinischen Weinverkostung ein. Aber bevor es zum Kosten geht, erfahren wir viel über die Herstellung, Lagerung und Vermarktung des Genusses.
In fröhlicher Stimmung geht es zurück nach La Palma und leider neigt sich die Reise auch ihrem Ende zu, denn nur noch ein Tag verbleibt uns auf dieser Insel.

   

Dienstag, 20.05.2014

Fahrt in Richtung Llucmajor, zum Berg Randa, dem 548 m hohen Berg mit den drei Klöstern in der Ebene, zum Kloster Santuari de Cura mit angeschlossener Grammatikschule.
Im Südosten der Insel erkennen wir die Gebirgszüge der Serra de Llevant, mit dem 509 m hohen Sant
Salvador.
Leider ist die Blütezeit der Mandelbäume vorüber, aber wir werden über die mühsamen Arbeiten bei der Pflege und Ernte informiert. Gleichzeitig erhalten wir auch ein Mandelkuchen-Rezept für einen
schmackhaften aber auch kalorienreichen Kuchen, den wohl der eine oder andere nachbacken wird,
und zwar wie folgt:
Zutaten: 400 g gem. Mandeln, 400 g Puderzucker, 6 Eier, 1 TL Zimt, 1 ger. Zitronenschale
Eier trennen, Eiweiß zu Schnee schlagen, Mandeln und übrige Zutaten untermengen, bei 140 Grad
40 Minuten backen. Guten Appetit.
Nach diesem Appetitanreger machen wir einen Stopp in Cala Figuere und machen einen Spaziergang
zum Fischereihafen bei Santanyi.
Nach diesem Abstecher fahren wir weiter nach ses Salines, Campos, Llucmajor und erreichen
gegen Mittag La Palma und unser Hotel, wo es noch den Abschied von Lumi und Maria gibt, mit
einem Dankeschön für die gute Fahrt und die vielen Informationen.
Am Abend gibt es im Hotel noch einen schönen gemütlichen Abschied bei Sangria und Rotwein, natürlich wurde viel erzählt und auch gelacht.

   

   

Mittwoch, 21.05.2014

Heute heißt es nun Koffer packen, denn der Heimflug ist für 14.45 Uhr vorgesehen. Wir haben genügend Zeit und können noch einen kurzen Spaziergang zum Abschied unter-nehmen.
Start und Landung verlaufen einwandfrei und nach reichlich 2 Stunden sind wir wieder in der Heimat, wo uns bereits der Bus zur Rückfahrt in unsere Heimatorte erwartet.
Glücklich und zufrieden sind wir wieder an Ort und Stelle und danken für die schöne Reise, die wie immer sehr gut organisiert war. Wir haben viele Eindrücke von der Insel gewonnen, die leider
oft nur auf den Ballermann reduziert wird.
Nun haben wir Zeit, um das Gesehene und Erlebte zu verarbeiten und vielleicht mit den eigenen
Bildern nochmals Revue passieren zu lassen. Gleichzeitig freuen wir uns auf weitere Reisen, die wir
hoffentlich gemeinsam gesund und munter verleben können.
Die Mallorquiner sagen „Manjana, manjana“, das müssen wir uns wohl auch angewöhnen!

Danke dem Reiseveranstalter und Reisebegleiter Steffen und seinen Mitarbeiterinnen.

   

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Für Fragen und nützliche Tipps zu dieser Reise stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Schreiben Sie mir.

s.rank@reise-rank.de