Reisebericht über die Gruppenreise Überraschungsfahrt 2015 im November 2013

17 - 20.11.2015

Dienstag, 17.11.2015

Nachdem alle in Waldenburg “eingesammelt “ sind, ging die Fahrt ab in Richtung Leipzig - Kyffhäuser nach Nordhausen zur Traditionsbrennerei “Echter Nordhäuser”.
1507 entstand die erste Brennerei und 1879 gab es das erste Reinheitsgebot für Nordhäuser „Echter Nordhäuser Korn“, der drei Jahre in Eichenfässern lagert.
Grundlage bilden 2/3 Roggen, 1/3 Gerste, die den Zucker bringt und Wasser.
Nach den theoretischen Erklärungen gab es eine Verkostung, die der Vortragende mit viel Spaß und Trinksprüchen versüßte, damit wurde es eine sehr lustige Gesellschaft.

Nordhausen wurde 1945 stark zerstört, ca. 8000 Tote, zweitgrößte Zerstörung nach Dresden - KZ Lager Dora für V-Waffe.

Weiter ging die Fahrt - Harz - Hannover - Walsrode - Bremer Kreuz Richtung Hamburg - A 1 Richtung Olden-burg - Abzweig A 28, und wir wussten immer noch nicht, wo das Ziel unserer Reise sein wird.
Dann endlich war es soweit - unser Ziel Papenburg - was wir gegen 18 Uhr im Hotel „park inn“ erreichten.

Mittwoch, 18.11.2015

Heute steht nun der erste große Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm, und zwar die Besichtigung der Meyer-Werft.
Papenburg wird auch die Stadt der Torfstecher und der Ozeanriesen genannt mit 36 T Einwohnern.
Die Gründung der Werft liegt bereits im Jahr 1795 und ist die größte deutsche Familienwerft in 7. Generation. Die Werft hat 6970 Beschäftigte, davon 3300 direkte Mitarbeiter und Beschäftige aus anderen Bereichen. Es wurden bereits 41 Kreuzfahrtschiffe gebaut - kleine Städte - auch die Quantum of the seas. Von allen gebauten Schiffen sind Modelle zu sehen und man kann die Verschiedenartigkeit der Schiffe bestaunen.

Der erste Eindruck der Werftanlagen und Hallen ist überwältigend, denn die Größen um derartige Riesenschiffe zu bauen, werden unbedingt benötigt. Das Werftgelände beträgt ca. 50 ha, davon die Hälfte überdacht.
Es wird immer gleichzeitig an zwei Schiffen gearbeitet und im Frühjahr und im Herbst wird je ein Schiff ausgeliefert, erste Auslieferung eines Kreuzfahrtschiffes 1985.
1997 wurde die Neptun-Werft Rostock übernommen, diese Werft wurde bereits 1850 als Maschinen-bauanstalt-Schiffswerft gegründet, 2014/15 kam noch die Turku-Werft Finnland zu Meyer.

Für ein Schiff werden u. a. benötigt bzw. verarbeitet:
400 km Rohrleitungen
2200 km Kabel
850 km Schweißnähte
45000 Lichtpunkte LED
40-45000 m² Teppichboden
300 t Farbverbrauch, davon 5 maliger Anstrich unterhalb der Wasserlinie und 3maliger Anstrich oberhalb der Wasserlinie.
36 Monate wird an einem Schiff gearbeitet bis zur Auslieferung, die Vorbereitungszeit kann bis zu 7 Jahre dauern durch Vorverhandlungen.
Die Kabinen werden zunächst kopfüber gebaut, gedreht dann die anderen Teile montiert, danach werden mehrere Sektionen zu Blöcken zusammengefügt und wie bei Lego im Baukastensystem zusammengesetzt. Wenn die Kabine eingebaut wird, ist sie vollständig ausgestattet mit Sanitärzelle, Teppichboden, Tapeten und Einrichtung.

Es war eine sehr ausführliche und interessante Führung, die uns die viele Arbeit in bezug auf Vor-bereitung, Planung, unter Mitarbeit von Spezialisten in den verschiedensten Branchen, Material und auch Kleinigkeiten beim Bau, für ein so großes Schiff zeigt, das dann vielen Menschen ferne Ziele auf Reisen nahe bringen kann und eine bequeme Heimstatt für diese Zeit ist.

Bei der Stadtrundfahrt durch Papenburg haben wir viel erfahren über die Entstehung der Fehn-Kolonie, Deutschlands älteste und längste, d. h. durch Kanäle erfolgte die Entwässerung der Moorlandschaft.
Die Kanäle wurden später zum Abtransport des Torfes genutzt und es erfolgte die Schaffung eines bewohnbaren Landes. Die Kanäle prägen das Stadtbild Papenburgs.

Das „Alte Amtshaus“ in der Nähe unseres Hotels ist das älteste Haus Papenburgs und beherbergt das Heimatmuseum.
Wir hatten auch noch Zeit, um einen kleinen Spaziergang durch den Ort auf eigene Faust zu unternehmen, bevor es am Abend eine schöne Überraschung gab, einen Klabauter-Abend in der „Alten Schule“.

Bevor wir das Klabautermann-Patent erringen konnten und das Essen gereicht wurde, bekam die Reiseagentur Rank mit Steffen an der Spitze noch ein kleines Dankeschön für 25-jähriges Bestehen der Agentur unter seiner Leitung von seinen zufriedenen Gästen.
Es wurde ein sehr lustiger Abend mit verschiedenen Darbietungen, und beim Klabautermann-Patent mussten sich alle anstrengen, um es zu erringen.
Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende, was erwartet uns morgen? Mit diesen Gedanken ging es zurück ins Hotel.

   

   

   

Donnerstag, 19.11.2015

Nach einem nächtlichen Gewitter fuhren wir nach Bremen, wo uns die Besichtigung von Airbus erwartete, zunächst wurden uns die Sicherheitsbedingungen erläutert.
Airbus beschäftigt sich mit dem Einbau der Start- und Landeklappen am Airbus A 330 und A 350.
Flügel kommen aus England und werden nach Einbau mit Lufttransport nach Frankreich Toulouse zum Anbau an Rumpf der Airbusse transportiert.
Bremen ist das 2. größte Werk in Deutschland mit 3000 Mitarbeitern, spezialisiert auf Hochauftriebs-Systeme sowie Verfahrensentwicklung von Werkstoffen.
Weitere Mitarbeit am Weltraumprogramm in Form von Raketentriebwerken (Ariane 5) sowie ESA-Vertrag für Ariane 6 und Ariane 62 und 64, Beteiligung am Satelliten-System und der ISS-Weltraum-Station in Form von Fertigung einzelner Module.
Wir bekamen im Museum an einzelnen Modulen, die Größenverhältnisse und an Funktionsweisen eine Vorstellung über die Umgebung für die Tätigkeit der Astronauten bzw. Kosmonauten. Beachtenswert ist die Präzision und das Umfeld in den Fertigungshallen, Sauberkeit, Reinheit der Luft, Arbeitsbedingungen entsprechen einem OP-Saal, wenn nicht sogar eine Stufe höher.

Wir waren von allem sehr beeindruckt und dankbar, dass uns so eine technische „Studienreise“ geboten wurde. Vollgepackt mit vielen Informationen über Luft- und Raumfahrttechnik verließen wir das Betriebsgelände. Wir haben auch erfahren, wie Raumfahrer leben und wie auf diesen „Reisen“ für die Forschung und Entwicklung gearbeitet wird, dabei fällt auch u. a. etwas für den Haushalt ab, wie z. B. das Klettband!

Bei der Stadtrundfahrt durch Bremen wird uns viel über Geschichte und Jetztzeit der Stadt mit ca. 546 T EW erklärt. Bremen ist eine sehr grüne Stadt mit einem 202 ha großen Bürgerpark, der bereits seit 150 Jahren besteht, unmittelbar hinter dem Bahnhof.
Die Stadt gliedert sich in 5 Stadtbezirke und beheimatet u. a. auch das Fraunhofer- und Max-Planck-Institut in Zusammenarbeit mit der Universität.
Auf der Fahrt durch die Stadt konnten wir die typischen Bremer Reihenhäuser bewundern, bevor wir in unserem Hotel ankamen.

Am Nachmittag machte jeder nach eigener Wahl einen Abstecher in die Altstadt zum Marktplatz, wo gerade der Weihnachtsmarkt aufgebaut wurde. Natürlich wurden die Bremer Stadtmusikanten, der Roland, der Petri-Dom und manches andere besichtigt. Rechtzeitig mussten wir zurück sein, denn den Abend verbrachten wir im GOP-Varieté-Theater bei der Vorführung von „je taime“.
Es wurde eine wunderschöne Überraschung unter dem Motto Show und Menü. Die artistischen Darbietungen des Ensembles waren beeindruckend und ließen oftmals den Atem stocken.
Danke für diese Einlage! Heute war nun der letzte Abend unserer Überraschungsreise und morgen geht es wieder in die Heimat.

   

Freitah, 20.11.2015

Die Heimfahrt ging über Hannover - Braunschweig - Bad Homburg Richtung Quedlinburg.
Vorher sollte es noch einen Abstecher nach Wernigerode geben, aber die Straßenführungen mit Einbahnstraßen machten uns einen Strich durch die Rechnung und so ließen wir den Vorsatz fallen und fuhren wie geplant nach Quedlinburg.
Nach einem guten Mittagessen in der „Brauerei Lüdde“, die auf eine Tradition aus dem Jahr 1807 zurückblickt, gab es noch eine Stadtrundfahrt mit der Bimmelbahn durch die Weltkulturerbestadt seit 1994 mit ihren historischen Bauwerken, wie Stiftskirche mit Domschatz, Rolandsstatue usw.

Danach ging es zügig zurück in Richtung Waldenburg, aber leider streikte der Bus kurz vor Espenhain/Borna und nach einer Wartezeit ging es mit einem Ersatzbus nach Hause.

Eine wunderschöne Überraschungsreise oder man muss eher sagen Bildungsreise war zu Ende.
Wir haben sehr viel Interessantes und Wissenswertes vermittelt bekommen, eine sehr gute Zusammenstellung der Reise unter dem Motto Fortbewegungsmittel - zu Wasser, in der Luft und an Seilen und andere Arten der Bewegung.
Ein großes Dankeschön an die Reiseagentur Rank mit Steffen an der Spitze und gleichzeitig der guten und unfallfreien Fahrt mit Andreas und für das leibliche Wohl wurden wir von Geli umsorgt.

   

   

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Für Fragen und nützliche Tipps zu dieser Reise stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Schreiben Sie mir.

s.rank@reise-rank.de