Reisebericht über die Gruppenreise
in die Hohe Tatra im Juli 2013

20.06 - 25.06.2013

Donnerstag, 20.06.2013

Kurz nach 7 Uhr beginnt die Fahrt über Bautzen – Görlitz nach Polen über Lignice – Katowice –Krakow in die Slowakei. Gegen 18.30 Uhr erreichen wir die Grenze Polen/Slowakei und haben die ersten Eindrücke von unserem Reiseziel, der Hohen Tatra. Nach einer relativ kurzen Fahrt erreichen wir Zdiar und 19.30 Uhr das Hotel Hutnik1 in Matliare Tatranska. Schnell werden die Koffer ins Zimmer gebracht und danach gibt es das Abendbrot. Da der Tag sehr heiß, mit Temperaturen bis zu 35 Grad war, freuten sich alle auf eine kühle Dusche, danach ging es ab in die Betten.

   

Freitag, 21.06.2013

Abfahrt 9 Uhr am Hotel in Richtung Tatranska Lomnica, um mit der Kabinenseilbahn zum Bergsee Skalnate Pleso (Steinbachsee) in einer Höhe von 1751 m zu fahren. Einige umrunden den kleinen See auf teilweise wackligen Steinen, werden aber von vielen schönen Eindrücken entschädigt. Die Hohe Tatra ist seit 1938 Nationalpark und umfasst 10.075 ha, in ihr leben ca. 10.000 Einwohner. Zurück mit der Seilbahn zum Bus und auf der 30 km langen Straße der Freiheit nach Stary Smokovec. Am 19.11.2004 wurden in diem Gebiet, was wir durchfahren, 800 ha Wald durch Sturm gebrochen. Nur langsame Aufforstung als Mischwald. Weiterfahrt nach Strebske pleso – höchstgelegene Ortschaft mit 1340 m Höhe, entstand bereits 1872 und wurde 13 Jahre später zum heilklimatischen Kurort. Der See ist an tiefster Stelle 26 m und wenn wir ihn umrunden, sind es 3,6 km. Wir bekommen einen schönen Eindruck von diesem See, mit herrlichen Ausblicken. Weiter geht es nach Kezmarok, um zwei evang. Kirchen zu besichtigen. Die 1. Kirche wurde nach der Kirchenreform von Karpatendeutschen in der Zeit von 1718-1727 gebaut, und zwar nur aus Holz, auch die Nägel sind aus Holz. Die Kirche ist 20 m hoch, 28 m lang und 22m breit und hat 1500 Sitzplätze! Da auch Spenden aus Schweden und Dänemark einflossen, kann man schlussfolgern, dass diese Einflüsse die Form von Decke und der Fenster, die wie Bullaugen sind, mit bestimmten. Verarbeitet wurde wegen der Haltbarkeit vor allem Eibenholz. Skalnete pleso (Steinbachsee) historische Holzkirche in Kezmarok Die zweite Kirche wurde 1879-1894 erbaut, da bei der ersten Kirche die Sicherheit nicht mehr ge-währleistet war, sie ist wesentlich heller und höher und wird im Winter genutzt, im Sommer erste Kirche. Nach diesen vielen Eindrücken, bei sommerlichen Temperaturen, ging es wieder zum Hotel zurück. Das Hotel Hutnik entstand aus dem Hotel Metalurg und Hutnik, die in den Jahren 1982-86 erbaut wurden. Seit 1993 Hotelkonzern SR Sorec und seit 2000 Hutnik 1 und 2.

   

   

Samstag, 22.06.2013

Heute ist die Floßfahrt auf dem Dunajec und die Besichtigung des Cerveny Klaster geplant. Unsere Fahrt führt von der Hohen Tatra zur weißen Tatra – an der Grenze Polen zu Slowakei leben die Goralen. Auf der Fahrt zum Dunajec durchfahren wir schöne Landschaften, kleinere und größere saubere Dörfer. So u. a. Lendac, wo eine Grundschule für 800 Kinder eingerichtet ist, hier wird eigener Dialekt gesprochen. Wir durchfahren aber auch ein Zigeunerdorf, mit kleinen Einfamilienhäusern, rundherum viel Kinder und auch Tiere. Unsere einheimische Reiseleiterin Babora erklärt uns die Probleme des Staates bei den Bemühungen der Eingliederung, der Kinderbetreuung und den sozialen Dingen. Die Zigeuner werden finanziell unterstützt, was teilweise zu Problemen mit den slowakischen Bürgern führt. Man arbeitet ständig daran! Weiter geht es über das Magura Bergland zum Zipser Berg, hier wird die Fläche von der Landwirt- schaft genutzt, und zwar 60 % von der ehemaligen LPG und 40 % privat. Der Nationalpark Pieniny besteht bereits seit 1932 und befindet sich auf dem Gebiet der poln.-slowak. Grenze und führt uns zum ersten Ziel des heutigen Tages: die Fahrt mit dem Floß auf dem Dunajec. Unsere Floßfahrt wird ca. 1.40 h dauern und umfasst ca. 11 km, durch eine wunderschöne Felsenlandschaft. Die Luftlinie zum Ziel beträgt jedoch nur 2-3 km! Die Namen der Felsen, die bis zu 1000 m hoch sind, führen z. T. auf Sagen zurück, wie Räubersprung, Mönch, Nonnen, 3 Kronen. Glücklich erreichen wir unser Ziel und jeder wäre wohl noch länger gefahren. Nach einem kurzen Spaziergang gelangen wir zur Chata Pieniny, wo wir mit Goralenmusik begrüßt werden. Bei einer typischen slowakischen Schafhirtenjause mit Schafskäse beginnt es zu wittern und ein tüchtiger Gewitterguss ergießt sich. Gut, dass wir nicht mehr auf dem Floß sind. Gestärkt geht es weiter mit dem Bus zum Roten Kloster – Cerveny Klastor, was seit 1780 nicht mehr bewohnt ist. Das Kloster hat eine wechselvolle Geschichte – 1320 als Kloster der Kartäuser gegründet, 1430 Plünderung durch die Hussiten, 1460 – 1526 Blütezeit des Klosters und diese wurde beendet durch die Ausbreitung der Reformation. 1754 wurde eine Klosterapotheke gegründet, dabei entstand auch das "e;Herbarium"e; mit der Beschreiung von Pflanzen der Pieninen und der Tatra. Der Klosterbesitz wurde 1782 verstaatlicht. Nach 1950 erfolgten archäologische Grabungen und vor ca. 20 Jahren die Sanierung der Kirche. Der Tag wird mit einer Überraschung beendet, denn es geht nicht gleich ins Hotel, sondern wir fahren in das 9 km lange Dorf Osturna, eine Goralengemeinde der Nordslowakei. Die Gemeinde bildet ein slowakisches Volksarchitekturresevat, und wir werden von typischen Holzhäusern und einem netten Ehepaar erwartet. Der Hausherr zeigt uns das Wohnhaus, gebaut 1881, in dem er geboren wurde und schon seine Groß- und Urgroßeltern beherbergte. Er erklärte uns die Nutzung des Hauses, in dem die Großfamilie lebte und im Winter auch die Tiere untergebracht waren. Erst 1960 wurde der Ort an das Stromnetz angeschlossen. Wir staunen nicht nur über die Funktionsweise der Räume, sondern werden auch liebevoll bewirtet, mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee und Tee und zum Schluß mit Heidelbeer-/Johannisbeer-likör. Es wurde ein herzlicher Abschied, und wir haben uns für die freundliche Aufnahme ausgiebig bedankt. Fröhlich und mit neuem Wissen, ging es zurück ins Hotel.

   

   

   

   

Sonntag, 23.06.2013

Der Himmel ist etwas umwölkt und es gibt auch früh Gewitter, aber das läßt uns nicht von unserem Ziel abbringen – die Eishöhle Dobsinska. Unsere Fahrt führt uns über Poprad zur Eishöhle, die im Gebiet des Nationalparkes Slowensky raj liegt. Die Höhle befindet sich in einer Höhe von 969 m u.d.M., und wir müssen erst einen Aufstieg von ca. 150 m überwinden, bis wir zum Eingang gelangen. Wir steigen über Stufen in die "e;eisige Unterwelt"e; ca. 70 m hinab und werden von einer Vielzahl bizarrer Gebilde aus Eis überrascht. Im unteren Teil erreichen wir die Hölle, den Dom und den Tropfsteinkeller und wir erreichen beim Aufstieg große und kleine Säle, teilweise verziert mit Stalaktiten und Stalagmiten, in der Nähe des Aus- bzw. Eingangs überzieht Reif das Eis. Größte Eisdicke ca. 27 m vereiste Fläche ca. 9.700 m² durchschn. Temp. – 1 Grad C "e;Bewohnt"e; wird die Eishöhle von 12 verschiedenen Fledermausarten. Die Höhle wurde bereits 1871 zugängig gemacht und auch zur gleichen Zeit mit Strom versorgt. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis und bestimmt waren alle glücklich, trotz des schwierigen Anstiegs die Eishöhle besucht zu haben. Zur Stärkung ging es nach Levoca (Leutschau), in das im historischen Teil der Stadt gelegene Hotel "e;Stela"e;, wo es ein gutes Mittagessen gab. Leider konnte es nicht gemütlich ausklingen, denn wir saßen im schönen offenen Innenhof und der Himmel bewölkte sich, es begann zu grollen und bald goss es wie aus Kannen. Da kam der "e;Retter"e; Steffen, schnappte sich einen großen Gartenschirm und geleitete seine Schäfchen so gut wie möglich ins trockene Hotel. Anschließend war die Besichtigung der St. Jacobskirche vorgesehen und den kurzen Weg durch Regen und Wasser machte Steffen auf die gleiche Weise. Der große gotische Altar der röm/kath. Kirche war mit einem großen Stoffbild verkleidet, da er z. Z. restauriert wird. Der Altar wurde von einen Levocaer Künstler geschaffen, ein Zeitgenosse von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß. Da es immer noch regnete, sollte der Bus in die Nähe geholt werden und eigenartiger Weise wurden wir in der Wartezeit in der Kirche hinter der Gittertür eingeschlossen! Levoca wurde mehrmals überfallen und später dann im 17. Jh. wurde die Kathedrale gebaut. Leider wurde es mit dem Stadtrundgang nichts, da es immer noch regnete. Zurück ging es wieder über Poprad – 55.700 EW, größte Stadt der Slowakei – wo uns Babora, unsere slowakische Reiseleiterin verließ. Sie hatte uns viel von ihrer slowakischen Heimat mit viel Liebe erzählt, sie hatte uns nicht nur auf Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht, sondern besonders die Schönheiten von Natur und Bauten herausgestellt. - Danke Babora - Nachdem sich alle im Hotel fein gemacht hatten, ging es zum Abschiedsabend in die Zbojnicka Koliba in Lesna mit originaler Goralenmusik und typischem Essen. U. a. gab es solowakischen Kaviar – Brot mit Ziegenkäse getaucht in geschnittene Zwiebel! Es wurde ein wunderschöner Abend, mit viel Spaß und Lachen und doch schwang auch der Abschied von dieser schönen Reise mit.

   

Montag, 24.06.2013

Mit gepacktem Koffer verließen wir das gastliche Hotel Hutnik und auf ging es zum nächsten Ziel, nach Krakau in Polen. Es wurde eine Panoramafahrt durch die wunderschöne Gegend der Hohen Tatra, Niederen Tatra zum Liptovsky See und in Richtung Grenze zu Polen, die wir gegen 12 Uhr erreichten. Auf der Fahrt gab es immer mal Regen, aber in Zakopane wurde eine kurze Rast gemacht, bevor es weiter nach Krakau ging. Dort unternahmen wir eine Stadtführung durch Teile der historischen Stadt, die u. a. 184 Kirchen sein eigen nennt, einen 4 ha großen Marktplatz, 800 T EW sowie 200 T Studenten. Von der Marienkirche geht es durch die Tuchhalle am Markt, zur St. Andreas Kirche mit 900jähr. Geschichte und die Peter-und-Paul-Kirche mit den 12 Aposteln über dem Tor zum Wawel = Berg mit 24 m. Der Wawel war bis 13. Jh. Wiege der Stadt In der Krönungskirche fanden 37 Krönungen statt, August der Starke und sein Sohn waren die letzten Krönungen. Im schönen Arkadenhof sind noch viele Wandmalereien zu erkennen, aber auch optische Täuschungen von Fenstern und Türen, der Hof wird auch für Theateraufführungen genutzt. Zurück führte uns der Weg durch die Grünanlagen der Stadt. Am Abend, wir haben gerade unser Hotel erreicht, öffnet der Himmel wieder die Schleußen.

   

   

Dienstag, 25.06.2013

Das Wetter zeigt sich auf der Weiterfahrt nicht von der besten Seite und so muss bei dem Zwischen-aufenthalt in Breslau der Stadtrundgang in Kurzform mit Schirm gemacht werden. Zuvor gab es noch ein Mittagessen, und zwar ein typisches polnisches Gericht – Piroggi - was allen gut mundete. Breslau wurde im 10. Jh. gegründet und war bis 1945 deutsche Stadt, im 2. Weltkrieg 80 % zerstört. Die Dominsel ist der älteste Stadtteil Breslaus und die Stadt hat 120 Brücken. Im gesamten Stadtgebiet stehen an unterschiedlichen Stellen insgesamt 212 bronzene Zwerge, die auf bestimmte Eigenarten der Geschichte bzw. der Bewohner hinweisen. 630 T EW sowie 150 T Studenten. Weiter geht es Richtung Heimat, und wir erreichen 17.30 Uhr die Grenze, und danach kann auch der Schaden an der Bus-Elektronik behoben werden Gesund und glücklich, mit vielen Eindrücken, die wir im Nachhinein verarbeiten werden, erreichen wir unseren heimatlichen „Hafen“. Eine sehr schöne Reise ist viel zu schnell vorbei. Mit einem großen Dankeschön an Andreas, für seine gute Fahrt, und an Geli sowie Steffen mit Nine und Spannung auf neue schöne Reisen, soll dieser Bericht zu Ende gehen.

   

   

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