Reisebericht über die Gruppenreise nach Sri Lanka im März 2012
"Land und Leute" 8. März bis 22 März 2012
Gruppenfoto
Donnerstag, 08.03.2012
Flughafen München
Abholung ca. 5.30 Uhr, Abfahrt 6.30 Uhr ab Glauchau. Alle Urlaubsreisenden sind nun an Bord und gespannt wie ein Flitzebogen, machen wir uns auf die Fahrt nach München. Steffen hat nicht vergessen, dass heute der Frauentag ist, und so bekommen die Frauen alle ein Präsent. Während es auf der Fahrt noch Schnee und Regen gibt, sind wir gespannt, was uns die nächsten zwei Wochen erwarten wird, welche Temperaturen, wie sind Land und Leute, werden wir alles gut verkraften usw. Aber jetzt liegt erst einmal der Flug vor uns, und wir erreichen gegen 11 Uhr den Flughafen „Franz-Josef-Strauß“ in München (2. bedeutendster Flughafen Deutschlands, 70 verschiedene Länder werden angeflogen). Nachdem die Flugformalitäten erledigt sind, haben wir noch etwas Zeit, um uns im Flughafen umzusehen, aber 14.35 Uhr geht es in die Lüfte mit dem Airbus 380 – z. Z. das modernste Flugzeug der Welt. Nach umfangreichen Essen an Bord und ab und zu einem Nickerchen, sind wir 19.45 Uhr MEZ = 22.45 Uhr in Dubai auf dem Flughafen. 2.45 Uhr erheben wir uns in Dubai wieder in die Lüfte und auf geht es nach Colombo mit einer Boeing 777-500 ER 9.45 Uhr Ankunft in Colombo – Sri Lanka (4.15 Uhr MEZ) – wir haben müde und geschafft unser Urlaubsland erreicht und bekommen gleich am Flughafen einen ersten Eindruck vom Land – es ist ganz schön warm um nicht zu sagen heiß. In der Zwischenzeit ist es
Freitag, 09.03.2012
geworden. Alle Formalitäten der Einreise und der obligatorische Geldumtausch sind vorgenommen, damit ist auch einige Zeit vergangen und nun nimmt uns der einheimische Reiseleiter Nanda , mit Busfahrer und Busjungen, in Empfang. Bevor es in unser Hotel geht, es liegt außerhalb der Stadt, machen wir noch die Stadtrundfahrt, vorher muss aber noch Wasser „getankt“ werden, denn alle sind sehr durstig. Colombo ist eine Stadt mit ca. 2 Mill. Einwohnern, mit einer Flächenausdehnung von ca. 65,6 km², und wir bekommen die ersten Eindrücke vom Leben und Treiben in der Hauptstadt. Vorbei an der Bandaraneike-Konfenzhalle, der großen Buddhafigur aus Stein, am Hindutempel mit vielen bemalten Figuren machen wir einen kurzen Ausstieg, danach geht es weiter zum Kaitasanathan Swaning- Nationalmuseum, dem Wold Trade Center und in der Ferne sehen wir den Alta Leuchtturm. Müde und vollgepackt mit vielen Eindrücken erreichen wir unsere erste Übernachtung im „The Tamarind Tree“. Nach dem Abendessen fallen alle geschafft, müde und glücklich in die Betten.
Sonnabend, 10.03.2012
Abfahrt 7.15 Uhr ,Fahrt in Richtung Tissamaharama, aber zwischendurch gibt es immer mal einen Halt, u. a. genießen wir die erste frische Kokosmilch aus der aufgebohrten Nuss, eine gute Erfrischung und einen ersten Blick auf den Indischen Ozean. Weiter zur Schildkrötenaufzuchtfarm nach Koskada – wir erfahren viel über die mühsame Aufzucht verschiedener Schildkrötenarten.
Schildkröten
Anschließend erleben wir eine Bootsfahrt auf dem Madhu-Ganga-Fluss, teils durch den dichten Mangrovenwald bis zu einer kleinen Insel, wo uns die Hersgtellung von Zimtrinde vorgeführt wird – eine mühsame und zeitaufwändige Arbeit, ebenso das Stampfen von Zimtpulver und die Herstellung von Kokosfasern für die Mattenproduktion. In Galle Stärkung durch das Mittagessen und danach Stippvisite auf der Festungsmauer der ehemals holländ.-portug. Stadt. Die Fahrt bis nach Tissamaharama gibt uns viele interessante Ausblicke auf die Küste oder ins Land. Wir erreichen unser Tagesziel, das Hotel „The Safari“, wunderschön gelegen an einem Stausee, und bevor es zum Abendbrot geht, gibt es noch eine Erfrischung im Pool.
Sonntag, 11.03.2012
Früh Wanderung entlang am Stausee, viel gibt es zu sehen, wie Webervögel. Affen, Reiher, Bäume besetzt von Flughunden und auch ein Krokodil. Aber auch die Lehmverarbeitung zu Schalen für Öllämpchen und Tröge für Büffelmilch können wir uns in einer Hütte ansehen. An einem kleinen Wehr waschen Frauen Wäsche und gegenüber wird Religionsunterricht im Freien veranstaltet.
Montag, 12.03.2012
Abfahrt 9 Uhr mit gepackten Koffern in Richtung Bandarawela. Erster Halt in Buduruwagala zum Felsen aus Granit mit 7 stehenden Buddhas – die aus dem Felsen gemeißelt sind, in der Blütezeit des Buddha 10. Jh. v. Chr.
Die Fahrt geht weiter, vorbei an Reisfeldern, und wir erreichen den Rawana Ella (Wasserfall). Im Dorf Apumaltana genießen einige von uns eine Ayuveda-Behandlung, der andere Teil sieht sich die Umgebung an und bewundert den großen afrikan. Tulpenbaum. Mittagessen und Quartier in Bandaravela „Hotel Orient“. Nachmittags Stadtrundgang durch das quirlige und nicht so saubere Bandaravela. Unsere zwei Reiseleiter versuchen sich am Betel, anschließend gemütliche Tea-Time in einem engl. Hotel.
Dienstag, 13.03.2012
Heute gibt es eine Überraschung, wir fahren mit dem Zug von Bandaravela über das Gebirge nach Nanu oya. Pattipola ist der höchste Bahnhof der Strecke mit 1891 m, vorbei geht die Fahrt an vielen Teeplantagen, Feldern, Tälern und Bergdörfern.
Auf dieser Fahrt können wir uns auch wieder von der Freundlichkeit der Einheimischen über- zeugen, die extra für uns die Fensterplätze freimachen, damit wir fotografieren können. In Nanu oya erwartet uns der Bus mit dem Gepäck, wir fahren durch das Kalte Hochland – Nuwara Eliya 2000 m ü M – Pittaberg 2592 m (höchster Berg Sri Lankas) In dieser Gegend lebten früher viel Engländer, wegen dem Klima und dem Teeanbau. Durch den Teeanbau seit 1892 wurde viel Urwald/Dschungel gerodet. Mittagessen am Ramboda Falls, danach Besichtigung der Teeproduktion – viele Handarbeit, meistens durch Frauen, Informationen über Teesorten. Wir erreichen Kandy – von 1592 – 1815 Hauptstadt – und fahren zur Folkloreshow mit Musik und Tänzen des Landes und anschließend dem Lauf über glühende Kohlen. Für die nächsten zwei Nächte beziehen wir das Hotel „Hill top“ in Kandy.
Mittwoch, 14.03.2012
Abfahrt 8 Uhr zum Elefantenwaisenhaus in Pinnawela, 1974 wurde diese mit 4 Babys gegründet, z. Z. leben hier 86 Tiere, teils auch behinderte – einer blind, einer mit 3 Beinen. Elefanten werden aus Dankbarkeit verehrt, da sie vor allem beim Stauseebau in früheren Zeiten zum Feststampfen eingesetzt wurden.
Zweimal täglich werden die Tiere zum Baden im Fluss gebracht, was wir verfolgen konnten, und man sah die Freude der Tiere, als sie ins Wasser kamen. Nach dem eindrucksvollen Elefantenerlebnis ging es weiter zum botan. Garten, der 1821 angelegt wurde. Beeindruckend die Vielzahl der verschiedenen Bäume, wie Kanonenkugel-Baum, Stinkfrucht, Bambus usw. teilweise viele hundert Jahre alt. Aber auch viele Tiere waren zu sehen, bevor es in das Orchideenhaus ging, die Blumenvielfalt konnten wir nur sprachlos bewundern. Die Seidenweberei mit Modegeschäft und die Edelsteinschleiferei standen noch auf dem Programm, sowie der Markt von Kandy mit vielerlei Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Gewürzen, bevor es zum Tempel „Zahn des Buddha“ ging. Von der Stinkfrucht haben wir probiert „schmeckt wie Himmel, stinkt wie Hölle“. Der Zahntempel Dalada Maligawa ist Sri Lankas bedeutendstes buddh. Relikt – heiliger Zahn, verwahrt in einer Schatulle, 311 v. Chr. aus verbrannten Resten des Religionsgründers. Vorher Tempeltrommler – in der Bibliothek schriftliche Ausführungen des Buddha auf Palmenblättern
Donnerstag, 15.03.2012
Abfahrt 7.15 Uhr mit gepackten Koffern, unser Ziel zunächst Anuradhapura, die erste Hauptstadt Sri Lankas. Besuch im Kräutergarten mit vielen interessanten Informationen zu Wuchs und Wirkungsweise bekannter und unbekannter Kräuter und Gewürze, anschließend gab es noch eine Ayuveda-Massage. Nach dem Mittagessen – Reis und Curry – wurde ein Spaziergang durch die alte Stadt unter-nommen, die 437 v. Chr. gegründet wurde. Hier steht der mit 2200 Jahren älteste Bodhi-Baum, der von einem Mönch zur damaligen Zeit als Zweig aus Indien zu Bekräftigung des Glaubens gepflanzt wurde, darunter wurde der Prinz zum Erleuchteten – Buddha.
Das gesamte Areal umfasst 20 km², und wir konnten in der alten Ruinenstadt viele Zeugnisse der damaligen Zeit finden, wie Dagobas, Buddha-Statuen, Mondsteine, Tempelwächter usw. Durch den dunklen Urwald führte uns die Fahrt zum Hotel „Sigiria Village“.
Freitag, 16.03.2012
Fahrt nach Polonawaru – zweitälteste Königsstadt 1055 – 1110 – alte Ruinenstadt. 2400 ha großes Wasserreservoir aus dieser Zeit – Wasser war Schatz dieser Zeit. Der König Parakrama 1153-1186 erklärte: Kein Tropfen Wasser soll ins Meer fließen, ohne zuvor dem Menschen genutzt zu haben!
König mit Holzpflug war ein berühmter Bauer. Im 13. Jh. wurde Stadt abgegeben und versank im Dschungel, erst 1820 wieder freigelegt. Auf der Rückfahrt zum Hotel sehen wir am Straßenrand einen friedlich Blätter und Zweige fressenden Elefanten. Gestärkt vom Mittagessen, treffen wir uns 16 Uhr zum Aufstieg auf den 200 m hohen Monolith Sigirya = Löwenberg, eine ehemalige Felsenfestung aus dem 5. Jh. Beim Aufstieg kamen wir tüchtig ins Schwitzen, bei über 900 Stufen, vorbei an den Malereien der Wolkenmädchen und der Spiegelwand. Oben wurden wir mit einem herrlichen Ausblick über das Land belohnt, auch unser Hotel konnten wir sehen und die Reste der Felsenfestung mit Thron. Glücklich und zufrieden, alles geschafft zu haben, führte uns der Rückweg durch den Wassergarten mit den noch intakten Anlagen.
Sonnabend, 17.03.2012
Abfahrt 8 Uhr zum letzten Reiseziel Ninavela, aber vorher gab es noch eine Überraschung: die Fahrt mit dem Ochsenkarren, über den Stausee mit dem Katamaran, zu einer Bäuerin, die uns das Brot backen zeigen wollte, angefangen vom Stampfen des Reises – Kokosfrucht schälen – Kokoswasser – Kokosfleisch reiben – aus Reis und Kokoswasser Fladen backen – Zwiebel, Zitrone, Kokosraspel mörsern = Piri-Piri - auf Palmenblatt Fladen mit Piri-Piri zur Kostprobe. Außerdem wurde uns noch das Flechten der Palmwedel für Dächer gezeigt. Zurück mit dem Tuc-Tuc zum Bus, der uns Höhlentempel Dambulla mit 150 Buddha-Statuen aus dem 17. Jh. brachte. Die Statue des letzten Prinzen ist 15 m lang (liegend). Gegen 15.30 Uhr erreichten wir das Hotel „Ninaveli Beach Hotel“ am Indischen Ozean, das Quartier für die nächsten drei Tage.
Sonntag, 17.03.2012 bis Dienstag, 20.03.2012
Baden, ausruhen, Strandwanderung, genießen und die vergangenen Tage Revue passieren lassen, aber auch den Sonnenaufgang beobachten, diese Dinge standen auf dem Programm, neben dem guten Essen mit viel frischem Fisch und anderen auserlesenen Dingen. Am Dienstag wurde uns das Abendessen als Menue am Strand im Fackelschein serviert und es lag bei allen etwas Wehmut dabei, denn damit ging die Reise fast zu Ende.
Mittwoch, 21.03.2012 und Donnerstag, 22.03.2012
8 Uhr Abfahrt in Richtung Colombo, quer über die Insel. Abstecher im Hafen von Trincomalee mit Schiwa-Tempel (Hindu). Vor uns liegt eine lange Fahrt, die unterbrochen wird von Einkäufen, Mittagessen und noch so einigen Sehenswürdigkeiten, vielen Palmenwäldern und anderen interessanten Landschaften. 17 Uhr erreichen wir das „The Tamarind Tree“, wo wir uns noch einmal vor dem Abflug frisch machen können Das Abendessen, angerichtet im Freien am Pool, mit toller Beleuchtung und Musik, es ist die letzte Mahlzeit auf der schönen Urlaubsinsel Sri Lanka. 23.30 Uhr verlassen wir das Hotel mit vollen Koffern und Erinnerungen und verabschieden uns von den drei treuen Begleitern, dem Fahrer – der uns stets sicher und zuverlässig durch das Land brachte, dem Busjungen – der immer für einen sauberen Bus sorgte, und Nanda dem Reiseleiter – der uns viele Informationen über Land und Leute gab, aber auch immer volle Aufmerksamkeit forderte, waren wir mal unkonzentriert und hatten die Augen geschlossen, so gefiel es ihm nicht. Viele freundliche und nette Menschen haben wir in diesem Land getroffen. Rückflug Colombo – Dubai gegen 3Uhr 3291 km Ankunft 7.30 Col.Z./6.00 Uhr Dub. Zeit Dubai – München gegen 9.10 Uhr 4.568 km Ankunft kurz vor 13 Uhr Nachdem alle Koffer in unserem heimatlichen Bus verstaut sind, geht es ab in die etwas kühlere Heimat, die wir in den Abendstunden erreichen. Vor 14 Tagen sind wir an gleicher Stelle gestartet, und wir waren gespannt, was wir erleben werden, wie wird der Flug, was erwartet uns auf Sri Lanka, wie sind Menschen und Natur? Gestartet im Winter – angekommen im Hochsommer bei Temperaturen von über 30 Grad und Wassertemperatur von 29 Grad – zurück in den Frühling. Alle werden noch eine gewisse Zeit brauchen, um alles zu verdauen und zu ordnen und anhand der Bilder wieder alles aufleben lassen. Vielen Dank an Steffen und seine Mitarbeiter, die diese Reise vorbereitet haben, mit allen bürokratischen und unbürokratischen Vorbereitungsarbeiten, aber ein besonderes Danke schön für die zuverlässige und gute Begleitung während der Tage, Steffen war stets der gute Geist für alle Teilnehmer.
Geschrieben von unseren Reisegästen Frau Müller und Frau Weigend